Großer böser Wolf
Donnerstag, 10. Mai 2018
Update
Hey, Leute!
Ich weiß, ich hab ich mal wieder sehr lange nicht gemeldet.
Ich hatte auch immer wieder den Gedanken diesen Blog einfach im Allgemeinen liegen zu lassen, aber irgendwie kann ich mich nicht von ihm trennen?
Ich weiß auch nicht...


Ich bin jetzt in einem Rehabilitationsprogramm. Anscheinend soll es darum gehen, dass ich arbeitsfähig werde, was ich sehr befürworte.
Ich hocke nun seid 1 1/2 Jahren zuhause, mit nichts zu tun und ich verrotte etwas vor mich hin.
Immer heißt es "Das könnte ein paar Wochen dauern" oder "Wir haben eine kurze Bearbeitungsdauer" oder aber auch "Die Warteliste ist recht lang" und ich bin das warten ziemlich satt.
Wenn das so weiter geht kann ich Altersrente beantragen bevor irgendetwas passiert.

Falls sich einer wundert WIESO ich so lange nicht gearbeitet habe:
Das Amt hat ein psychologisches Gutachten bei mir durchgeführt und damit gab es einige Einschränkungen in WAS, WANN und WO ich arbeiten darf.

z.B.: keine Schichtarbeit, keine Kundenbetreuung, usw.
Außerdem bin ich auf max 6 Stunden am Tag beschränkt.
Also yay.

Deshalb auch das spezielle Reha-Programm. Das soll, vorraussichtich, im August anfangen.

Hoffen wir mal das Beste.



Ich hoffe sehr es geht euch allen gut und dass ihr eure Wünsche und Träume erfüllen könnt.
Ich hab euch lieb!

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Donnerstag, 30. März 2017
16 Jahre alt (by Jake)
Als ich 16 war, war ich beliebt. Irgendwie. Die Mädchen schwärmten von mir und die Jungs dachten ich wäre cool. Ich wusste, dass es daran lag, dass ich hübsch war.
Dunkle Haare, blaue Augen, trotz Pupertät keine Pickel und hochgewachsen auch.
Vielleicht hat es mich auch deshalb so gestört. Ich war nie der witzige Typ, war nie der Erfolgreichste oder der Schlauste in der Klasse.
Keiner wusste, dass ich Klavierstunden nahm oder das in einen Kurs für Kickboxen besuchte.
Sie wussten, dass ich zeichnen konnte. Aber das war auch alles. Wäre ich nicht hübsch gewesen, wäre ich wohl der komische Typ geworden, der in der Ecke sitzt und vor sich hin zeichnet. Ignoriert. Vergessen. In Ruhe gelassen.

Aber so war es nuneinmal nicht. Ich stand immer im Mittelpunkt. Es wäre gelogen, würde ich behaupten ich hätte es nicht genossen. In dem Alter waren wir alle Aufmerksamkeitsgeil. Und da ich Zuhause eben jene positive Bestätigung nicht bekam, nahm ich sie mir nun einmal von Fremden, mit denen ich zur Schule ging.
Ich war mit 16 auch keine Jungfrau mehr. Gott bewahre. Bei so einer Beliebtheit nichts zu versuchen wäre auch dumm. Ich weiß nicht, wie vielen Mädchen ich ihre Unschuld nahm, doch sie schienen nicht böse darüber zu sein. Vielleicht liebten sie mich sogar. Vielleicht dachten sie, ich hätte es getan, weil ich etwas für sie empfand. Vielleicht. Doch wer weiß, ob diese Mädchen überhaupt zu solchen komplexen Emotionen fähig waren.

Doch diese große Bekanntheit blieb nicht immer schön.
Als ich mit Simon zusammen kam, begann ich alle zu ignorieren. Konzentrierte mich nur noch auf die Personen die mir tatsächlich etwas bedeuteten. Nicht so, wie meine anderen Schulkameraden, mit denen ich nur abhing, weil ich nicht allein sein wollte und es genoss angehimmelt zu werden.

Auf einmal war mein Freundeskreis auf 3 Personen geschrumpft. Zumindest jener Freundeskreis der nur Personen beinhaltete, die ich auch persönlich und nicht online kennen gelernt hatte.
Simon, Emily und Julia. Emily war schon immer Simons beste Freundin gewesen, nicht meine. Und auch wenn mein Interesse an ihrer Schönheit und Ausstrahlung nie schwand, so wurden meine romantischen Gefühle für sie schwächer und meine Freundschaftlichen stärker. Sie weckte den Beschützerinstinkt in mir, genauso wie sie es in Simon getan hatte. Es war in Ordnung, so wie es war.

Es war in Ordnung, bevor mein Stiefvater mitbekam, dass ich mit einem Jungen zusammen war und wir "Dinge" taten. Simon hatte mich nur zwei Mal zuhause besucht. Einmal, als mein Stiefvater in Stuttgart war und meine Mutter bei ihrer Mutter in Halberstadt, beide also hunderte Kilometer entfernt. Und einmal - mein Stiefvater und meine Mutter waren wieder nicht daheim- spät Abends, als er mir die Hausaufgaben bringen wollte und wir uns furchtbar gestritten haben, dabei weiß ich nicht einmal mehr wieso.
Verrückte Zeiten. Ruhige Zeiten.

Als mein Stiefvater von Simon erfuhr, war dieser bereits verstorben, auch wenn er es wohl schon viel früher geahnt hat.
Es war nie so, dass ich ihm wirklich etwas bedeutete, nein, im Gegenteil, ich war ihm eigentlich nur lästig. Besten Falls als Boxsack zu gebrauchen.
Zu der Zeit haben wir uns wieder öfter geschlagen. Er gewann immer.

Als ich mit einem Feilchen in die Schule kam, reagierte zuerst keiner. Bis in der Mittagspause eine Gruppe Mädchen auf mich zukam und mir sagte, wer auch immer mir das Feilchen verpasst hätte, sie wöllen ihm danken.
Ich wusste nicht was ich sagen sollte. Ich wusste nicht, wieso sie das taten, wieso sie all diese Dinge zu mir sagten.
Von Tag zu Tag wurde es schlimmer und es schien mir, als hätten sie schon immer insgeheim eine Abneigung gegen mich gehabt und erst jetzt den Mut besessen es mir auch offen zu zeigen.
Ich erinnere mich, einmal auf dem Weg zur Schule mit Eiern beworfen worden zu sein. Nicht einmal von Schülern meines Jahrgangs, sondern von Jüngeren, die ich nicht einmal kannte.

Man versuchte mich hinter der Turnhalle zu verprügeln. Da brachen sie mir das Schlüsselbein und den Zeigefinger.
Meiner Mutter sagte ich, es sei im Sportunterricht passiert. Ein Unfall.
Es fiel ihr nicht schwer das zu glauben und ich bin mir bis Heute nicht sicher, ob es sie überhaupt wirklich interessiert hätte, hätte ich ihr damals die Wahrheit gesagt.
Wer weiß das schon.

Alles in Allem war die Zeit damals schrecklich. Und doch....



Ich kann mich von weitem sehen. Ich stehe auf der anderen Straßenseite, vor unserer alten Schule und kann die Glocke von hier aus gerade noch so leuten hören. Ich bezweifle, dass mich jemand wieder erkennt. Ich bin gewachsen seit damals. Mein Haar ist länger und blond gefärbt. Meine Brille habe ich seid Jahren gegen Kontaktlinsen eingetauscht und einen Dreitagebart wie heute hätte ich vor 5 Jahren nicht hinbekommen.
Schweigend rauche ich eine Zigarette und ziehe meinen Mantel enger.
Und dann passiert es.
Ich kann mich, von der anderen Straßenseite aus, selbst aus dem Schultor gehen sehen. Mein 16-jähriges Ich.
Ich kann sehen, wie ich mich vorsichtig umsehe. Nicht ängstlich, keineswegs. Jedoch darauf bedacht, alles im Auge zu behalten. Als wäre dieses Tor kein sicherer Ort.

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Diagnose
So, jetzt nach über einem Jahr einmal ein Update.

Ich bin letztes Jahr insgesamt 3 Monate in der Klinik geblieben und habe nun auch eine Diagnose:
Dissoziative Identitätsstörung nennt sich der ganze Spaß.
Früher bekannt unter Multible Persönlichkeitsstörung.
Nun umbenannt, da es keine Persönlichkeitsstörung ist, sondern eine dissoziative Störung.

Heißt, ich bekomme vom Großteil der Symptome eh nichts mit, was nicht bedeutet, dass ich es für gut heiße.


Seufz.

Ich hoffe es geht euch allen gut.
:)
Ich vermisse euch...


Bye.

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Freitag, 29. Januar 2016
Dissoziation
Am Mittwoch hatte ich einen Vorstellungstermin für die hiesige Uniklinik.
Nicht als Personal, sondern Patient.
Es lief vielversprechend. Die wohl vielversprechendste Sitzung die ich bisher hatte. Man sagte mir auch, dass meine vorherige Therapeutin recht unseriös wäre, da wir viel zu selten Gespräche hatten.
Einmal die Woche wäre normal, bei uns war es jedoch einmal im Monat.
Anyway.

Ich hatte an dem Tag einige Arztgespräche, durfte einen Fragebogen ausfüllen und mir wurde die Station gezeigt. Die Station war schöner als die jedes anderen Krankenhauses in dem ich bisher war. Warm und offen. Es duftete sogar.
Ich war nur kühle, sterile Räume gewohnt mit einem Duft von Desinfektionsmittel. Selbst in den Patientenzimmern.
Demzufolge war ich recht überrascht.

Die grobe Vordiagnose ist eine Dissoziative Störung. Deshalb auch das dauernde vergessen von Ereignissen, gesagtem, Getanem, etc. auch das nicht spüren der Hände und mein Realitätsverlust gehört dazu.
Sie wollen während der stationären Untersuchung versuchen herauszufinden ob in meinen "Anfällen" ein Muster in der Häufigkeit zu erkennen ist und auch welche Ursache es hat, da es alles sein kann.
Von Psychose über Trauma zu Schizophrenie. Ich bin besorgt, denn ich will nicht mit Medikamenten voll gepumpt werden.

Zudem wollen Sie mir helfen zuzunehmen, indem ich an einem Programm teilnehme, welches eigentlich für Essgestörte ist, aber wenn es hilft ist mir das recht.
Ich habe einen BMI von 17. Unterer Normalbetrieb ist 19.
das ist ein Unterschied von ca 7-8 Kilo.
Der Arzt meinte, meine Symptome könnten wegen des mangelnden Gewichts schlimmer geworden sein, da meinem Gehirn Nährstoffe fehlen um richtig zu funktionieren. Einschränkungen in der Intelligenz gibt es nicht, nur funktioniert mein Körper nicht mehr wie er soll.


Also, in einigen Wochen wird es dann losgehen. :) mal wieder..
Wünscht mir Glück?

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Freitag, 18. Dezember 2015
Fang den Arzt
Die letzten Monate war ich amit beschäftigt mich um psychatrische Behandlung oder wenigstens eine ordentliche Diagnostik zu bemühen.
Nach mehreren vergeblichen Telefonaten mit einigen Therapeuten, dem auf Wartelisten gesetzt werden überdrüssig, fand ich endlich eine Therapeutin die mich zu einem Vorstellungsgespräch einlud.
Sie schien nett und bei einem einzigen Gespräch kann man natürlich nicht viel über eine Person sagen, also nochmal hin. Und nochmal. Und nochmal.

Am ende, nachdem der Antrag auf mehrere Sitzungen von der Krankenkasse bewilligt wurde, stellte sie etwas verzweifelt fest, dass sie mit meiner Symptomatik überfordert wäre und ich mich nicht vielleicht um einen Termin beim Neurologen bemühen sollte, da es evtl gar keine psychische Ursache für meine Symptome gibt.
Gesagt, getan.
Der Entschluss den Therapeut zu wecheln, stand zu diesem Zeitpunkt bereits fest. Nicht, weil ich sie nicht mochte oder sie für inkompetent hielt, nein, lediglich weil - wie sie selbst sagte- sie mit meiner Symptomatik nichts anfangen konnte.

Der neurologische Befund war ergebnislos. Alles in Ordnung, könnte man sagen. Der Neurologe selbst legte mir an Herz mir einen Psychater zu suchen. Medizinstudium, bla bla, Tabletten, bla bla, Kompetenz, bla bla.

Alles schon gehört und gegruselt.

Nun denn. Ich stand wieder in einer Sackgasse, also nochmal zur Ärztin, denn es geht mir von Tag zu Tag schlechter, was meinen Alltag unglaublich erschwert.
Ich sprach mit ihr über die Möglichkeit mich einweisen zu lassen und sie lehnte die Idee ebenfalls nicht ab. Sie empfahl mir, mich mit der hiesigen Uniklinik auseinander zu setzen und gab mir auch eine Überweisung zur Psychotherapie mit.
Noch am selben Tag rief ich in der Uniklinik an

Das nächste woran ich mich erinnere ist, wie ich auf dem Uniklinik-Gelände stehe, welches ca 45 min mit dem Bus entfernt ist, und überlege wie ich zu Gebäude C18 komme.

Immernoch am selben Tag, habe ich es also geschafft mir einen Vorstellungstermin für die Klinik zu holen.
27.1. ist der auserwählte Tag. 5 Tage nach meinem 21. Geburtstag und ich soll mir, extra für diesen Tag, eine Einweisung von meiner Hausärztin geben lassen.

Ich bin selbst erstaunt, wieviel bürokratie ich aushalte und wie geduldig ich sein kann. Nunja... wohl eher sein muss.

Ich weiß nicht, in wie weit man Gedächnislücken und Empfindungsstörungen als Notfall einstufen kann, doch es ist dezent... ätzend.

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Sonntag, 1. November 2015
No Time For Games
Ich bin momentan irgendwie nostalgisch.
Ich versuche alte Freunde zu erreichen, sehr vergeblich.

Ich habe keine der Nummern mehr in meinem Handy, weil ich der Meinung es wäre eine gute Idee es auf Werkseinstellungen zurück zu setzen, doch dabei gingen alle Nummern verloren.

Das tut mir leid.

Ich will zurück. Will wieder zurück in die gute alte Zeit, wo noch alles funktioniert hat.
Und gleichzeitig will doch hier bleiben, wo ich selbst bestimmen kann, wo ich offiziell erwachsen bin und tun kann was ich will.
Wo es möglich ist, alte Wunden endlich in Angriff zu nehmen und heilen zu lassen.

Warum ist das alles so schwer.

Dieses Spiel hat einen zu hohen Schwierigkeitsgrad, vielleicht sollte ich es neu starten? Doch das dauert alles so lang...

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Samstag, 22. August 2015
There's nothing left to say now
Mir ist übel. Diese Traurigkeits-Übelkeit, weil ich mal wieder alte Beiträge lese und feststelle, wie wenig Freunde mir geblieben sind.
Und wie wenig neue Freunde ich finden kann, da ich mich einfach nicht mehr traue wirklich über mich zu sprechen.
Es sind nur noch "Bekanntschaften", auch wenn mir Leute ihre Probleme erzählen und mich wohl wirklich als Freund einschätzen, ich ihnen auch Ratschläge gebe und für sie da bin, wenn sie mich brauchen, so ermüdet es mich, weil ich auf die Frage "Stimmt etwas nicht?" nur "Nein, alles in Ordnung." antworten kann.
Selbst wenn ich wirklich ernsthaft darüber sprechen möchte, kommt einfach kein Wort mehr aus meinem Mund.
Ich weine nicht vor anderen. Ich rede nicht mit anderen.
Ich verbittere.

Es tut weh und ich kann niemandem erklären, wieso mein Lächeln immer so komisch aussieht und wieso ich so abwesend wirke.
Ich KANN einfach nicht mehr reden.
Es fühlt sich an wie eine Behinderung.
Wie eine Amputation.
Als hätte man mir die Zunge herausgeschnitten und ich könne meinen Mitmenschen nicht sagen, dass ich gerade sehr viel Blut schlucke und drohe zu verbluten oder daran zu ersticken.


Und wenn ich es hier schreibe, klingt es mir zu melodramatisch.
Ich fühle mich wie ein weinerliches kleines Kind und ärgere mich darüber.
Ich will nicht mehr reden.
Ich will es aber auch nicht mehr Fühlen.
Ich will weinen und es dann vergessen.
Ich will, dass das nostalgische Gefühl vergeht, als hätte würde ich wissen, warum all das passiert, wieso ich so verbitterte.


Und am meisten hasse ich das Gefühl heulen zu müssen, aber nichts passiert.
Als wären alle Tränen zu Staub geworden und der Körper einfach nicht mehr dazu in der Lage zu weinen.

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Samstag, 4. April 2015
Was ich als letztes "produziert" habe

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Realität
Manchmal scheint mir die Welt nicht real.
Manchmal stehe ich da und sehe mich um, erkenne aber meine Umgebung nicht wieder, auch wenn ich jedes Detail problemlos zuordnen kann.
In solchen Momenten bin ich mir zu 100% sicher, dass das alles nicht real ist.
Nichts von dem was ich sehe.
Die Welt in der ich feststecke ist nicht echt.
Dann frage ich mich: Was ist denn dann aber echt? Was ist real?
Das sind Fragen auf die ich keine Antwort weiß.
Selbst wenn man mir versucht zu erklären, dass all das wirklich real ist, dann glaube ich es einfach nicht.
Es kommt einfach nicht bei mir an.
Alles fühlt sich irgendwie taub an und unwirklich.

Als würde man feststellen, dass man eigentlich nur ein Videospiel spielt.

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Sonntag, 9. November 2014
Denn man will ja voran kommen
Das mag vielleicht ein wenig Klischeehaft klingen, aber:
Ich ertrage es zuhause nicht mehr. Das habe ich schon mal gesagt, glaube ich. Es ist, als würde man die Tür aufschließen und auf einmal existiert die Welt da draußen nicht mehr. Es existiert nur noch diese Wohnung, nur noch diese wenigen Räume, diese Wände, dieser ekelhafte Geruch. Dieser Geruch nach Weichspüler, den ich eigentlich mag und dieser Geruch nach dem Teppich, der bereits so viele Flecken hat, dass er unmöglich zu reinigen ist.
Die Tapete im Bad, die sich bereits von den Wänden löst, da alle immer zu heiß duschen.
Diese Menschen, die da herum wuseln. Diese Menschen, deren Anblick ich einfach nicht mehr ertrage. Deren Gegenwart ich nicht mehr haben will.
Nur noch das existiert.
Und es fühlt sich an, als könnte man dem Ganzen einfach nicht entfliehen.
Ich will weg.
Das Gefühl kennen viele, aber das ist mir egal. Das Bedürfnis zu fliehen ist einfach zu groß.
Mein Psychologe erklärte mir, dass es drei Arten gibt, wie der Mensch mit Gefahrensituationen umgeht:
Tot stellen.
Flucht.
Und Angriff.
Normalerweise bin ich der Angriffstyp. Aber auch Flucht, ist eine meiner ersten Wahlen.
Flucht ist aber nicht immer möglich. Also angreifen.
Immer weiter angreifen, immer weiter kämpfen. Immer weiter.
Und dann fliehen, vor den Resten die ich da liegen ließ. Fliehen vor dem Schlachtfeld.
Das ist meine Lösung.
Aber wie Gift zerfrisst es mich von Innen, löst meinen Körper und meine Psyche auf.
Dass ich krank bin, dass haben bereits alle Ärzte festgestellt, ich auch.
Dass ich damit umgehen kann, das ist keine Kunst.
Aber dass es nie aufgehört hat, das hat bisher noch keiner bemerkt. Niemand hat es gesehen, nur ich, ich beobachte es, führe Buch, notiere meine Aussetzer, damit ich nicht vergesse, dass eben noch nicht alles in Ordnung ist.

Es ist als würde man spazieren gehen. Man kommt an eine Gabelung des Weges und entscheidet sich für eine Seite, denn man will schließlich voran kommen. Später, wenn man die Gabelung bereits längst hinter sich gelassen hat, wird einem Bewusst, dass die Wahl falsch war.
Auf einmal steht man wieder da, wieder an dieser Gabelung und natürlich wählt man diesmal den anderen Weg, denn der eine war schließlich falsch. Und man muss den ganzen Weg, den man eigentlich bereits hinter sich gebracht hat, noch einmal gehen. Das ist nicht einfach, jedoch machbar.
Nur ab und an wird man des Laufens überdrüssig. Aber das ist ok, denke ich, eine kleine Pause einzulegen, meine ich. Hauptsache man steht irgendwann wieder auf und geht weiter.
Denn man will ja voran kommen.

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Online seit 4575 Tagen
Letzte Aktualisierung: 2018.05.10, 00:51
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Hey, Leute! Ich weiß, ich hab ich mal wieder...
by big-bad-wolf (2018.05.10, 00:51)
Ich hab gerade an dich...
Ich hab gerade an dich denken müssen :)
by big-bad-wolf (2018.05.10, 00:23)
Liebe Grüße!
Ich lass Dir einfach nur einen lieben Gruß da...
by vergiss.mein.nicht (2017.04.26, 18:07)
16 Jahre alt (by Jake)
Als ich 16 war, war ich beliebt. Irgendwie. Die Mädchen...
by big-bad-wolf (2017.03.30, 19:45)
Diagnose
So, jetzt nach über einem Jahr einmal ein Update. Ich...
by big-bad-wolf (2017.03.30, 19:22)

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