Großer böser Wolf
Samstag, 22. August 2015
There's nothing left to say now
Mir ist übel. Diese Traurigkeits-Übelkeit, weil ich mal wieder alte Beiträge lese und feststelle, wie wenig Freunde mir geblieben sind.
Und wie wenig neue Freunde ich finden kann, da ich mich einfach nicht mehr traue wirklich über mich zu sprechen.
Es sind nur noch "Bekanntschaften", auch wenn mir Leute ihre Probleme erzählen und mich wohl wirklich als Freund einschätzen, ich ihnen auch Ratschläge gebe und für sie da bin, wenn sie mich brauchen, so ermüdet es mich, weil ich auf die Frage "Stimmt etwas nicht?" nur "Nein, alles in Ordnung." antworten kann.
Selbst wenn ich wirklich ernsthaft darüber sprechen möchte, kommt einfach kein Wort mehr aus meinem Mund.
Ich weine nicht vor anderen. Ich rede nicht mit anderen.
Ich verbittere.

Es tut weh und ich kann niemandem erklären, wieso mein Lächeln immer so komisch aussieht und wieso ich so abwesend wirke.
Ich KANN einfach nicht mehr reden.
Es fühlt sich an wie eine Behinderung.
Wie eine Amputation.
Als hätte man mir die Zunge herausgeschnitten und ich könne meinen Mitmenschen nicht sagen, dass ich gerade sehr viel Blut schlucke und drohe zu verbluten oder daran zu ersticken.


Und wenn ich es hier schreibe, klingt es mir zu melodramatisch.
Ich fühle mich wie ein weinerliches kleines Kind und ärgere mich darüber.
Ich will nicht mehr reden.
Ich will es aber auch nicht mehr Fühlen.
Ich will weinen und es dann vergessen.
Ich will, dass das nostalgische Gefühl vergeht, als hätte würde ich wissen, warum all das passiert, wieso ich so verbitterte.


Und am meisten hasse ich das Gefühl heulen zu müssen, aber nichts passiert.
Als wären alle Tränen zu Staub geworden und der Körper einfach nicht mehr dazu in der Lage zu weinen.

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Montag, 1. Juni 2015
Eine kalte Nacht
Ich sitze in meinem völlig verdreckten Zimmer, auf meinem Bett überall Kaffeeflecken, auf dem Boden Asche, der Aschenbecher kaputt in einer Ecke.
Ich starre wie benebelt auf mein Handydisplay und lese die Worte immer wieder.
Meine Hände verkrampfen sich und ich lache kurz hysterisch auf, bevor ich das Gerät voller Wut an die Wand schmettere, an der es in tausend Einzelteile zerbricht und sich -wie der Rest meiner Einrichtung- überall verteilt.
Ich stehe auf, kann nicht mehr sitzen bleiben.
Ich versuche mich durch auf und ab laufen zu beruhigen, doch es klappt nicht.
Ein lauter zornerfüllter Schrei entwischt meiner Kehle und ich packe meinen Tisch und schleudere ihn durchs Zimmer.
Ich trete in meine Leinwände, zerreiße sie alle, zerbreche alle Pinsel, verteile alle Farben im ganzen Raum, während ich auf jemanden schimpfe wie ein Wahnsinniger. Mein Schrank geht zu Bruch, T-Shirts werden zerrissen, das Bett zertreten. Alles was mir in die Finger kommt wird zerstört, bis ich völlig außer Atem in den Trümmern meines eigenen Zimmers stehe, in dem nichts mehr zum kaputt machen zu finden ist.
Erschöpft lasse ich mich auf die Reste meines Kleiderschrankes nieder und ziehe eine halb zerknüllte Zigarettenschachtel unter einem Wäschestück hervor.
Die letzte Zigarette herausgenommen und gerichtet, angezündet und schon geht es mir ein wenig besser.
Mein Kopf dreht sich, das Adrenalin immernoch im Blut, der Puls zu hoch, die Nacht zu still.
Kein SMS-Ton. Das Handy ist kaputt.
Mein Hals schmerzt.
Mein Herz schmerzt. Ich grinse verzweifelt und wische mir den Schweiß und Dreck vom Gesicht, bevor ich noch einmal durch den Krebserreger Luft hole.
Ich beiße mir auf die Unterlippe um das Ziehen in meiner Brust auszuhalten, krampfe mich in mein T-Shirt und warte ab bis es vergeht... weil es immer vergeht.
Langsam stellt sich wieder Ruhe ein und ich merke wie sich mein Blut abkühlt, mein Kopf sich leert und mir kalt wird.
Wie mir wieder einmal kalt wird...

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Samstag, 4. April 2015
Was ich als letztes "produziert" habe

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Realität
Manchmal scheint mir die Welt nicht real.
Manchmal stehe ich da und sehe mich um, erkenne aber meine Umgebung nicht wieder, auch wenn ich jedes Detail problemlos zuordnen kann.
In solchen Momenten bin ich mir zu 100% sicher, dass das alles nicht real ist.
Nichts von dem was ich sehe.
Die Welt in der ich feststecke ist nicht echt.
Dann frage ich mich: Was ist denn dann aber echt? Was ist real?
Das sind Fragen auf die ich keine Antwort weiß.
Selbst wenn man mir versucht zu erklären, dass all das wirklich real ist, dann glaube ich es einfach nicht.
Es kommt einfach nicht bei mir an.
Alles fühlt sich irgendwie taub an und unwirklich.

Als würde man feststellen, dass man eigentlich nur ein Videospiel spielt.

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Letzte Aktualisierung: 2018.05.10, 00:51
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