Wieder läufst du auf und ab und auf und ab.
"Ich denke nach", sagst du und ich versuche mir meine Nervosität nicht anmerken zu lassen.
Wie ein wildes Tier im Käfig gehst du weiter auf und ab... und auf... und ab.
Du denkst zuviel, will ich sagen, aber meine Stimme bleibt stumm.
Ich sehe dir eine Weile zu, nach und nach fällt meine Nervosität ab. Nach und nach.
Du bleibst vor dem Fenster stehen und siehst hinaus, der Blick nachdenklich, verschlossen.
"Und...?", frage ich unsicher, knapp angebunden.
Du hebst den Blick, als hätte ich dich geweckt, doch gleich tauchst du wieder in deine Nachdenklichkeit ab, während du mir deine Theorien mitteilst.
Ich mag es zwar dir zu zuhören, jedoch ändert das nichts daran dass du zuviel denkst.
Du zerbrichst dir über zuvieles den Kopf.
Bei manchen Dingen mag das gut sein, bei vielen aber nicht.


Wie ein wildes Tier, kann man auch dich nicht zähmen.
Dich kann man nicht an die Leine legen, so funktioniert das nicht.
Du bist ein Freigeist, unfähig in Gefangenschaft zu leben.
Du denkst was du willst, du sagst was du willst und du tust was du willst.
Da bist du wie ein wildes Tier.
Trotzdem weiß ich das es Leute gibt die dich verletzt haben. Ob man nun versucht hat dich einzusperren, dich zu zähmen oder dir andere, schlimmere, Dinge anzutun. Ich weiß es nicht.
Und ich bin mir auch nicht sicher ob du es mir jemals sagen wirst.
Ich weiß nur das es geschehen ist.
Ändern kann ich es nicht, aber ich würde es gern lindern.

Ich würde dir gern zeigen dass ich anders bin, als die Menschen die du bereits kennst.
Ich will dir zeigen dass man die Welt auch anders sehen kann.
Aber irgendwie bin ich nicht so gut darin.

Du lässt dich zwar streicheln, aber zu dir setzten darf ich mich noch nicht.
Dafür bist du noch zu scheu.
Ich liebe wilde Tiere.
Aber das ist nicht der Grund, warum ich dich liebe.