Großer böser Wolf
Freitag, 18. Dezember 2015
Fang den Arzt
Die letzten Monate war ich amit beschäftigt mich um psychatrische Behandlung oder wenigstens eine ordentliche Diagnostik zu bemühen.
Nach mehreren vergeblichen Telefonaten mit einigen Therapeuten, dem auf Wartelisten gesetzt werden überdrüssig, fand ich endlich eine Therapeutin die mich zu einem Vorstellungsgespräch einlud.
Sie schien nett und bei einem einzigen Gespräch kann man natürlich nicht viel über eine Person sagen, also nochmal hin. Und nochmal. Und nochmal.

Am ende, nachdem der Antrag auf mehrere Sitzungen von der Krankenkasse bewilligt wurde, stellte sie etwas verzweifelt fest, dass sie mit meiner Symptomatik überfordert wäre und ich mich nicht vielleicht um einen Termin beim Neurologen bemühen sollte, da es evtl gar keine psychische Ursache für meine Symptome gibt.
Gesagt, getan.
Der Entschluss den Therapeut zu wecheln, stand zu diesem Zeitpunkt bereits fest. Nicht, weil ich sie nicht mochte oder sie für inkompetent hielt, nein, lediglich weil - wie sie selbst sagte- sie mit meiner Symptomatik nichts anfangen konnte.

Der neurologische Befund war ergebnislos. Alles in Ordnung, könnte man sagen. Der Neurologe selbst legte mir an Herz mir einen Psychater zu suchen. Medizinstudium, bla bla, Tabletten, bla bla, Kompetenz, bla bla.

Alles schon gehört und gegruselt.

Nun denn. Ich stand wieder in einer Sackgasse, also nochmal zur Ärztin, denn es geht mir von Tag zu Tag schlechter, was meinen Alltag unglaublich erschwert.
Ich sprach mit ihr über die Möglichkeit mich einweisen zu lassen und sie lehnte die Idee ebenfalls nicht ab. Sie empfahl mir, mich mit der hiesigen Uniklinik auseinander zu setzen und gab mir auch eine Überweisung zur Psychotherapie mit.
Noch am selben Tag rief ich in der Uniklinik an

Das nächste woran ich mich erinnere ist, wie ich auf dem Uniklinik-Gelände stehe, welches ca 45 min mit dem Bus entfernt ist, und überlege wie ich zu Gebäude C18 komme.

Immernoch am selben Tag, habe ich es also geschafft mir einen Vorstellungstermin für die Klinik zu holen.
27.1. ist der auserwählte Tag. 5 Tage nach meinem 21. Geburtstag und ich soll mir, extra für diesen Tag, eine Einweisung von meiner Hausärztin geben lassen.

Ich bin selbst erstaunt, wieviel bürokratie ich aushalte und wie geduldig ich sein kann. Nunja... wohl eher sein muss.

Ich weiß nicht, in wie weit man Gedächnislücken und Empfindungsstörungen als Notfall einstufen kann, doch es ist dezent... ätzend.

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